Literaturmuseum Petõfi und

Zentrum für Zeitgenössische Literatur

 

H-1053 Budapest, Károlyi Mihály utca 16.

Telefon: 266 25 00, 266 25 11, Fax: 266 24 85

E-mail: kiktitk@mail.iif.hu

 

 

 

Literarische Datenbanken und Textsammlungen

 

Datenbank der Ungarischen Literarischen Institutionen

Die sich ständig erweiternde Datenbank gibt ein umfassendes Bild über die Daten der ungarischen Buchverlage, über die kulturellen Organisationen, Stiftungen und Printmedien (Datum der Gründung, Profil der Organisation oder des Organs, Leiter bzw. Redakteure, Adresse usw.). Zudem wurden alle (literarischen, kulturellen und wissenschaftlichen) Preise, die seit 1945 gestiftet wurden, aufgenommen, wobei auch ihre rechtlichen Grundlagen, der jeweilige Stifter sowie die Größe und Form des Preises angeführt werden. Gleichzeitig enthält die Datenbank Informationen darüber, wer und wann welchen Preis erhalten hat. Diese Datenbank ist ein Teil der sich im Aufbau befindlichen Datenbank der Zeitgenössischen Ungarischen Literatur, die neben den Angaben zu den Institutionen auch die wichtigsten Daten über die Künstler und ihre Werke miteinbezieht.

 

Ungarisches Lebenslaufverzeichnis

Die Datenbank, die seit 1996 aufgebaut wird, soll darüber informieren, in welchen ungarischen Handbüchern oder anderen biographischen Quellen über eine bestimmte ungarische Persönlichkeit Stichwörter oder grundlegende biographische Daten zu finden sind. Die Informationen zu den einzelnen Personen umfassen den autorisierten Namen, Namensvariationen (Namensänderungen, frühere Namen, das Datum der Änderung, Namen nach der Eheschließung); Mädchennamen, Adelstitel und Vornamen, Geburts- und Sterbedaten (Siedlung, Komitat, Jahr, Monat, Tag), Berufe (zumindest drei, auch Brotberufe) sowie (kodiert) die erschlossenen Quellen. Bei den Quellen wird - basierend auf zuverlässige weitere Belege - angegeben, welche fehlerhaften Daten der wichtigen Datengruppen in den Publikationen zu finden sind. Insofern eine der Datengruppe in einer der Handbücher unvollständig ist, wird sie von uns ergänzt, weiters weisen wir darauf hin, wenn die oder der Betreffende in der Zwischenzeit verstorben ist. Gegenwärtig enthält die Datenbank Informationen zu ungefähr 42000 Personen, die aus fast 400 Quellen stammen.

 

 Datenbank der Ungarischen Exilliteratur

Die Datenbank ist das Ergebnis einer beinahe 18jährigen Forschungstätigkeit und umfaßt die biographischen Daten von ungefähr 6200 ungarischstämmigen Schriftstellern, nalisten und Sozialwissenschaftern. Sie enthält Angaben über die Hochschulbildung, das Datum der Emigration, die Namen der Exilländer, die Stationen der wissenschaftlichen Laufbahn oder der Karriere im öffentlichen Leben sowie über die an die Emigranten verliehenen Preise, die Namen der Organisationen, deren Mitglieder die oder der Betreffende wurde, die unselbständigen Publikationen sowie die eventuell dabei verwendeten Pseudonyme, weiters die eigenständigen Bände, die von der jeweiligen Person verfaßt oder herausgegeben wurde. Die Biographie wird durch eine reiche Fachliteraturbibliographie ergänzt. Die Datenbank enthält auch die Bibliographie der von den ungarischen Emigranten gegründeten Printmedien (2200 Datensätze) sowie Daten zu den wichtigsten kulturellen Organisationen und Vereinen. Die Datenbank soll im Jahre 1999 auch in gedruckter Form erscheinen.

 

Rezeptionsdatenbank

Die Rezeptionsdatenbank verfolgt kontinuierlich die ausländische (einstweilen deutsche) Rezeption der ungarischen Literatur und macht sie den Fachleuten für Forschungszwecke zugänglich. Ihre Basis stammt aus der sich auf Ungarn beziehenden Sammlung der Osteuropa-Dokumentation im Literaturhaus Wien. Dieses literarische Material umfaßt ungefähr 1000 Artikel, die aus mehr als 50 deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitung zwischen den Jahren 1989 und 1997 zusammengesammelt wur-den. Vom Zentrum für Zeit-genössische Literatur wurden diese manuell aufgearbeiteten Materialien 1998 digitalisiert, so daß neben den vielseitigen Forschungsmöglichkeiten den Interessenten die digitalisierte Form der ursprünglichen Artikel zur Verfügung stehen. Auch die Sammeltätigkeit wurde von uns 1998 wieder aufgenommen, wir nahmen Kontakt zu den mehr als 70 deutschen, österreichischen und schweizerischen Verlagen auf, die bisher ungarische Werke herausgegeben haben, um die Datenbank, auf Vollständigkeit bestrebt, durch weitere Materialien ergänzen zu können. In der Datenbank sind derzeit Materialien aus den Jahren 1989 bis 1998, die sich aus den Rezensionen über die deutschen Veröffentlichungen ungarischer Bücher, den belletristischen und publizistischen Schriften ungarischer Autoren in deutschsprachigen Printmedien sowie den Interviews mit ungarischen Autoren zusammensetzen. Neben der Sammlung des deutschsprachigen Materials ist auch die Erweiterung der Datenbank durch anderssprachige Pressereaktionen zur zeitgenössischen ungarischen Literatur geplant.

 

Digitale Akademie der Literatur

Die Digitale Akademie der Literatur nahm ihre Tätigkeit im Juli 1998 mit Hilfe der Unterstützung des Nationalen Kulturfonds auf. Ihr vordring-lichstes Ziel ist es, das voll-ständige in Druck erschienene Lebenswerk ungarischer Ge-genwartsautoren einheitlich re-digiert als Textsammlung aufzuarbeiten, zu digitalisieren und über Internet zugänglich zu machen, ergänzt wird diese Textsammlung durch die Biographien der einzelnen Autoren, die Bibliographie ihrer Werke sowie durch Sekundärliteratur. Bei der Gründung wurden die mit dem Kossuthpreis oder mit dem Lorbeerkranz ausgezeichneten lebenden Autoren Mitglieder der Akademie. In weiterer Folge wählen die Mitglieder jährlich ein neues und fünf postume Mitglieder. Zur Zeit werden 47 Lebenswerke aufgearbeitet, voraussichtlich stehen den Lesern und Forschern noch in diesem Jahr zwei, drei Bände von jedem Autor zur Verfügung. Wir sind bestrebt Texte mit Quellenwert, unterstützt durch eine vielseitig strukturierte Datenbank, im Internet anzubieten, um so den Forschern und Interessenten der Literatur eine möglichst umfassende und vielschichtige Forschungsmöglichkeit zu gewährleisten. Der Umfang der bis zum 31. Dezember 2000 zu digitalisierenden Werke ist mit 10.000 Bogen veranschlagt.

 

 

Madách: Die Tragödie des Menschen (CD-ROM)

20 Sprachen - 25 Übersetzungen

Auf der CD befindet sich das international anerkannteste Werk der ungarischen Literatur des 19. Jh., die dramatische Dichtung Die Tragödie des Menschen von Imre Madách, in den verschiedensten Sprachen der Welt. Da die Übersetzungen am Bildschirm nebeneinander angeordnet werden können, sind sie miteinander sowie mit dem Original leicht zu vergleichen. Im Falle der jiddischen und galicischen Übersetzung handelt es sich um eine Erstausgabe; in Buchform werden sie erst später erscheinen. Die vollständige Übersetzung des Werkes Die Tragödie des Menschen ist auf der CD in folgenden Sprachen zu finden: ungarisch, englisch (4 Übersetzungen); deutsch, französisch und slowakisch (je 2 Übersetzungen); spanisch, portugiesisch, italienisch, esperanto, romani, finnisch, holländisch, jiddisch, katalanisch, rumänisch, schwedisch, galicisch, polnisch, russisch und bulgarisch. Die Benutzeroberfläche der Datenbank ist zweisprachig: beim Start des Programmes kann die englische oder ungarische Sprache gewählt werden. Die CD kommt nicht in den Vertrieb; die Exemplare werden an die größeren Bibliotheken und Archive in der ganzen Welt, an Forscher und Übersetzer sowie an Theaterregisseure verschickt.